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Welche Kennzahlen bilden ein Spital in Echtzeit ab?

Die Anzahl gemeldeter Eintritte, die Dauer einer Operation, Zeiten im Aufwachraum, der Transfer zur Bettenstation, der erwartete Austrittszeitpunkt – das sind Daten, die es braucht, um Operations- und Bettenkapazitäten planen und deren Auslastung optimieren zu können. Ein Pilotprojekt des LUKS Sursee soll helfen, Kapazitäten datenbasiert zu steuern.
8. Oktober 2025
Lesezeit: 2 Minuten
luks gb kapazitaetsmanagement
Katharina Raabe, Leiterin Kapazitäts- und Patientenstrommanagement der LUKS Gruppe
«Damit wir optimal planen können, muss eine Vielzahl an Aspekten berücksichtigt werden.»

Katharina Raabe, Leiterin Kapazitäts- und Patientenstrommanagement der LUKS Gruppe

Welcher Standort der LUKS Gruppe hat noch freie Plätze auf der Intensivstation? Wie viele Betten sind belegt? Wie viele Austritte sind geplant? Auskunft über diese Fragen und weitere Informationen für jeden der drei LUKS-Standorte und das Spital Nidwalden geben grafisch übersichtlich dargestellt Dashboards, welche aus dem Klinikinformationssystem LUKiS der Firma Epic generiert werden. «Die Klinikmanager, Betten- und Operationsplaner und Notfallstationen können bereits heute auf die Daten zugreifen», sagt Katharina Raabe, die für die LUKS Gruppe das Kapazitätsmanagement verantwortet. Am Standort Sursee testet sie nun mit den Mitarbeitenden, wie ein standortübergreifendes Monitoring funktionieren könnte. Dafür wurde eine Art «Steuerungszentrale» eingerichtet, wo auf sechs Bildschirmen die gesammelten Informationen in Echtzeit in Zahlen und Grafiken abgebildet werden.

Komplexe Prozesse und Abläufe 

Sollen die Vorhersagen über Kapazitäten verlässlich sein, muss eine Vielzahl an Aspekten berücksichtigt werden. «Alles hängt mit allem zusammen», sagt Katharina Raabe. Deshalb müssen die Prozessabläufe einheitlich umgesetzt und vollständig erfasst werden. So muss zur Planung von Operationskapazitäten die Dauer einer Operation ebenso mit einem Zeitstempel hinterlegt sein wie die Zeit im Aufwachraum, der Transfer auf die Station oder der geplante Austritt. Dafür das Bewusstsein zu schärfen und Abläufe möglichst exakt und
über Standorte hinweg einheitlich umzusetzen, ist derzeit eine der wichtigsten Aufgaben der Kapazitätsmanagerin und ihres Teams.


Das Ziel des Projekts in Sursee ist, die Echtzeitinformationen in der täglichen Steuerung des Patientenstroms für eine bessere Kapazitätsauslastung zu nutzen. Hierzu werden die Daten aus der «Steuerungszentrale» in den täglichen Besprechungen der Betreuungsteams beispielsweise für eine strukturierte Gestaltung des Austrittsprozesses eingesetzt. Die in Sursee erarbeiteten Grundlagen einer gesteuerten Kapazitätsnutzung werden später in die gesamte LUKS Gruppe übertragen.

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