Patient Blood Management
Blut-Armut abklären
Vor der Operation klären wir ab, ob Sie an einer Blut-Armut leiden. Dazu entnehmen wir Ihnen bei der Sprechstunde etwas Blut und untersuchen dieses.
Liegt eine Blut-Armut vor, kontaktieren wir Sie. Gemeinsam besprechen wir, wie wir die Blut-Armut behandeln können.
Genügend Blut-Reserven wirken sich positiv auf den Heilungsverlauf aus:
- Es treten seltener gesundheitliche Probleme nach der Operation auf.
- Sie können das Spital meist früher verlassen.
- Sie brauchen bei der Operation meist kein fremdes Blut.
Blut-Armut behandeln
Die Ursache für eine Blut-Armut ist meist ein Mangel an Eisen. Eisen ist nötig für die Bildung von Blut. Mit einer Infusion können wir Ihre Eisen-Speicher wieder füllen. So kann Ihr Körper neues Blut bilden. Nebst Eisen erhalten Sie auch wichtige Vitamine. Manchmal sind zur Behandlung weitere Medikamente notwendig. Wir werden Ihnen die Vorteile und die möglichen Nebenwirkungen erklären.
Die Behandlung mit Eisen dauert ungefähr zwei Stunden. Sie können anschliessend wieder nach Hause gehen.
Sorgsam mit Blut umgehen
Ihr Blut ist wertvoll. Uns ist es darum wichtig, dass Sie möglichst wenig Blut verlieren. Bei der Operation achten unsere Ärztinnen und Ärzte auf viele Details:
- Sie operieren mit schonenden Methoden.
- Sie achten darauf, dass die Blutung rasch wieder aufhört.
- Sie sammeln verlorenes Blut und führen es wieder in Ihren Kreislauf ein.
- Nur im Notfall erhalten Sie fremdes Blut.
Ihre Vorteile mit Patient Blood Management
- Sie haben genügend Reserven an Eisen und Blut
- Sie verlieren weniger Blut
- Sie benötigen weniger fremdes Blut
Das Patient Blood Management am Spital Nidwalden
Bereits 2017 haben wir im Spital Nidwalden Patient Blood Management eingeführt.
Es ist ein multidisziplinäres und patientenzentriertes Behandlungskonzept zur Reduktion und Vermeidung von Anämie und Blutverlust sowie dem rationalen Einsatz von Blutprodukten. Der Einsatz des Patient Blood Managements erhöht die Patientensicherheit, verbessert den Heilungserfolg und hilft Kosten zu senken.
Blutarmut (Anämie) kann bei betroffenen Patienten zu einem erhöhten Blutbedarf (Fremdblut) bei grossen Operationen führen. Die Durchführung von Bluttransfusionen birgt diverse Risiken für den Patienten und ist darüber hinaus mit hohen Kosten verbunden. Seit einigen Jahren existiert mit dem Patient Blood Management (PBM) ein multidisziplinäres, patientenindividuelles Behandlungskonzept zur Reduktion und Vermeidung von Anämie, Blutverlust und Transfusion.
Der Grundgedanke des PBM ist, gesundheitsfördernd für den Patienten tätig zu sein, in dem eine bestehende Anämie erkannt und behandelt wird und dadurch Blutprodukte vermieden werden können. Damit erhöht das Konzept des PBM die Patientensicherheit und hilft zugleich, die Kosten zu senken.
Erfahren Sie mehr über Patient Blood Management
Patient Blood Management ist weltweit gut erforscht. Dabei hat sich gezeigt, dass ein sorgsamer Umgang mit Blut viel Gutes bewirkt. Wenn Sie mehr über Patient Blood Management wissen möchten, dann besuchen Sie die Website der Alliance Rouge: www.alliance-rouge.ch/info
Weitere Informationen zum genauen Vorgehen finden Sie als Zuweisende hier: Algorithmus PBM Hausärzte
Smarter Medicine
Das Spital Nidwalden ist Partner bei Smarter Medicine Choosing Wisely Switzerland und setzt sich auch in der Anästhesie für den wohlüberlegten Einsatz von Massnahmen ein. Smarter Medicine und die Schweizerische Gesellschaft für Anästhesiologie und Reanimation (SGAR) empfehlen, fünf Interventionen in der Anästhesiologie und Reanimation zu vermeiden. Mit dem Patient Blood Management erfüllt das Spital Nidwalden die Anforderungen von Punkt 2 der Top 5 Liste.